Ein erlebnisreicher Ausflug zur NordArt 2022

 

 

Die Landfrauen waren unterwegs. Dieses Mal wieder zur NordArt.

 

31 Landfrauen waren neugierig auf aktuelle zeitgenössische Kunst aus aller Welt.

 

Vanessa Jasmin Köller, eine junge, kompetente Führerin, erwartete uns, um uns eine Zeitlang zu begleiten Mit ihrem Wissen und ihrem Engagement hat sie uns geholfen, unsere je eigene Position zu den Kunstwerken zu finden.

 

Zunächst informierte sie uns über die Entstehung und das Ausmaß der NordArt. Hervorgegangen ist sie aus dem Gelände einer historischen Eisengießerei.

 

Das Ausstellungsgelände umfasst 22.000 Quadratmeter und einen 80.000 Quadratmeter großen Skulpturenpark.

 

Inzwischen gibt es bereits die 23. NordArt.

 

Hans-Julius und Johanna Ahlmann sind Besitzer des Geländes und gleichzeitig auch ihre größten Sponsoren.

 

Die NordArt ist eine jährlich stattfindende internationale Ausstellung für zeitgenössische Kunst und in ganz Europa bekannt.

 

Von ca. 3.000 eingereichten Arbeiten aus aller Welt werden nur etwa 200 KünstlerInnen ausgewählt - jedes einzeln juriert.

 

Kuratoren waren die international bekannten KünstlerInnen Wolfgang Gramm und Inga Aru.

 

 

  

Als erstes besuchten wir Landfrauen die „Giraffen“ im Park, 5 m hoch, aus Edelstahl-Drahtgeflecht, vor dunklem Grün besonders präsent. Sie haben den Titel „Liebe“. Hier geht es um die Fähigkeit des Geliebtwerdens und selbst zu lieben, informierte uns Frau Köller. Der Künstler heißt Geb Dusavitskiy, ist in Russland geboren und lebt jetzt in Dänemark.

 

 

 

 

 

Weiter ging’s im Park zu „Mr. Pinocchio“ mit seiner langen Lügennase, 6 m hoch und weithin sichtbar. 36 lebensgroße Figuren umkreisen ihn. Alle mit seelenlosem Ausdruck und sich nicht um den großen Gefährten kümmern. Der Erschaffer ist Lui Ruowang aus China. Durch seine Riesenaffen oder seine Armada von Wölfen NordArt-Besuchern gut bekannt.

 

 

 

 

 

Er hat noch eine weitere Arbeit in der diesjährigen        Ausstellung:   die „Edelstahl-Dodos“ am See. Die echten Dodos kamen nur auf Mauritius vor, waren flugunfähig und damit eine leichte Beute. Seit 100 Jahren sind sie ausgerottet. Eine Mahnung für uns Betrachter sorgsam mit der Natur umzugehen?

 

 

In der Halle erwarteten uns die Skulpturen „Stahlreiter“ und „Tänzer“. Der Künstler Gabriel nutzt alle digitalen und handwerklichen Technologien zur Schaffung seiner Werke und geht virtuos mit diesen Techniken um. Der Reiter fällt zum Beispiel durch verlängerte, überlange Arme auf, die die Skulptur standfähig macht. Das Pferd hat nämlich nur zwei Beine auf dem Boden. Die Tänzer haben verlängerte Gliedmaßen. Man nimmt ihnen ihren Titel sofort ab. Michal Gabriel heißt dieser Künstler. Er kommt aus der Tschechischen Republik und ist durch seine Werke im Laufe der Jahre auch ein vertrauter Künstler der NordArt. 2018 ist er der Preisträger des NordArt-Preises 2018 gewesen.

 

 

 

Es gibt auch heitere Arbeiten, die uns zum Schmunzeln bringen, die „Schuhcharakterköpfe“. 50 Materialcollagen und ein oft besuchter Hotspot der NordArt.

In einem Zeitungsartikel hieß es: „Einer unter 200 - und dennoch einzigARTig“ Er sammelt Schuhe aller Stilrichtungen, Pumps, Hausschuhe, Slippers, gepflegt oder ausgedient.

Unter seinen geschickten Händen durchlaufen sie eine Umwandlung – zusammen mit alten Haushaltsgegenständen, Besenborsten, Halsketten, (dritten!) Gebissen und werden so zu den „Schuhcharakterköpfen“. Detlef Denzer ist der humorvolle Künstler. Er kommt aus Deutschland.

 

 

Nach diesem Rundgang ging es zur wohlverdienten Kaffeepause. Die Landfrauen durchstreiften danach alleine, zu zweit oder auch zu mehreren Park und Hallen und haben sich weitere Eindrücke verschafft.

 

 

Das noch zum Schluss: Mein Handy zeigte mir nach dem Besuch der NordArt 7,6 km,

10.522 Schritte an – also eine Mammutausstellung, die für Kunstinteressierte und Neugierige ein absolutes Muss ist.

 

                                                                         

                                                                                                                                          Isolde Brendler

 

 

Fotos:

Karin Petersen