Kulturfahrt nach Hamburg

 

 

Lange haben sich 30 LandFrauen auf diesen Tag gefreut. Am 6. April war es endlich soweit - unsere Kulturfahrt nach Hamburg konnte losgehen. Pünktlich um 12 Uhr starteten wir mit dem Bus der Firma Grunert. Im Gepäck: alles was man für das leibliche Wohl braucht und GUTE LAUNE!

 

Von Jochen Hein wurden wir schon in seinem Atelier erwartet. Nach der herzlichen Begrüßung hatten wir Muße, erst einmal die Atmosphäre mit den vielen Bildern, Farben, Pinsel und sonstigem „Werkzeug“ auf uns wirken zu lassen. Viel Licht, Schachspiel und eine gemütliche Sitzecke vermittelten den Eindruck – hier wird gelebt und gearbeitet.

 

 

 

Interessant erzählte uns „Jochen“ über seinen Werdegang.

 

Er wurde in Husum geboren. Seine Familie lebte derzeit am Damm. Schon als Kind mit 3 Jahren wurde die Begabung zum Malen und Zeichnen erkannt. Er musste sich nie mit irgendwelchen Raufereien (wie unter Jungs oft üblich) Respekt verschaffen, sondern überzeugte seine Mitschüler durch seine Fähigkeit, sehr schön zu malen.

 

So war der weitere Weg für ihn gezeichnet.

 

Mit 23 Jahren absolvierte er sein Diplom an der Hochschule für angewandte Wissenschaft in Hamburg.

 

Erfolge begleiteten seinen beruflichen Werdegang. Erste Ausstellungen in Hamburg, dann über die Grenzen hinaus. Inzwischen ist Jochen Hein eine internationale Größe in namhaften Galerien und Kunsthallen zwischen Föhr und New York. Auch im Husumer Nissenhaus konnten wir 2018 eine Ausstellung

 „Die Zeit ist hin“ – Mensch und Landschaft

mit den beeindruckenden Portraits und Landschaftsbildern bewundern.

 

Die Portraits sind so präzise gemalt, dass die Figur wie lebendig wirkt. Es wurden ihm zahlreiche Auftragsarbeiten angetragen, darunter auch von bekannten Persönlichkeiten.

 

Inzwischen hat sich die Richtung der Malerei total geändert, so dass Illusionen, Reflexionen das Hauptthema geworden sind. Dabei hat uns seine Art zu malen überrascht. Der Zufall beim Pinsel ausschlagen, brachte den entscheidenden Funken. Daraus entwickelte sich nach und nach die heutige Technik.

 

 

 

 

 

Viele von uns nahmen die Gelegenheit wahr, ein signiertes Exemplar vom Buch Reflexion zu erwerben.

 

 

 

In Jochen Hein haben wir einen sehr sympathischen, nahbaren Menschen kennengelernt, der mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben ist.

 

Eben ein „Husumer Jung“, den jetzt 30 LandFrauen in ihr Herz geschlossen haben.

 

Wir bedankten uns sehr für die Gelegenheit, ihn in seinem Atelier besuchen zu dürfen.

 

 

 

Mit diesem Besuch sollte unsere Kulturfahrt aber noch nicht enden. Im Restaurant „Laufauf“ erwartete die Gruppe ein sehr gutes Essen in einer gepflegten gemütlichen Atmosphäre.

 

 

 

 

Danach ging es noch ins Ohnsorg-Studio. „De Schimmelrieder“ stand auf dem Programm. Das Studio ist ein kleines Theater mit nur 60 Plätzen. Die 3 Akteure spielten unterschiedliche Rollen in einer hervorragender Inszenierung. Die kleine Bühne stand unter Wasser. Die Handlung der Storm Novelle wurde dadurch sehr authentisch in ihrer Dramatik dargestellt. In der ersten Reihe lief man Gefahr, nass zu werden. Aber im Vergleich zu den Darstellern, die von oben bis unten durchnässt waren, gar nicht so schlimm.

 

 

 

Beeindruckt von diesem intensiven Bühnenstück traten wir die Rückreise an.

 

 

Zitat von Renate B.:" Egal ob Hein oder Haien, der Tag war für mich ein kultureller Hochgenuss."

 

 

Dem können wir uns alle anschließen. Es war einfach toll!

 

 

Text und Fotos Karin Petersen